Von Mario Martin
Der Beitrag wurde bereits Anfang April geschrieben. Er wurde am 11. Mai punktuell mit einigen aktuellen Meldungen ergänzt. Der Inhalt geht über tagesaktuelle Ereignisse hinaus und ist daher zur Einordnung des Vorgehens der Kommunistischen Partei Chinas relevant. Da der Beitrag auf reitschuster.de in seiner ursprünglichen Fassung nicht erschien, wird er nun hier veröffentlicht.
Seit Beginn der Pandemie gibt China den Takt bei den Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus vor. China galt stets als Vorbild, dem es in der westlichen Welt nachzueifern galt, um eine wirksame Eindämmung zu erreichen. Seit bald zwei Monaten ist der Lockdown zurück in China. Die Kommunistische Partei zeigt der Welt die menschlichen Abgründe der Zero-Covid-Politik. Während die humanitäre Katastrophe zwar mitunter in den Medien Beachtung findet, bleiben die Motive für Chinas handeln weitestgehend undurchsichtig und unbeleuchtet. Denn: China besitzt bei den globalen Eliten, Gesellschaftsplanern und Sozialingenieuren weiterhin Vorbildfunktion für die durch die Agenda 2030 der UN (bzw. Great Reset) angestrebte technokratischen Transformation der westlichen Gesellschaften hin zu einem umfassenden digitalen Kontrollsystem. Aber auch andere Motive kommen in Betracht.
Chinas Exportschlager: Totalitäre Corona-Maßnahmen
China ist die Wiege der Lockdowns und war lange Zeit der Lockdown-Musterknabe. Die Bilder sind noch im Gedächtnis: Auf der Straße kollabierende Menschen, Szenen aus abgeriegelten Städten, Checkpoints, Stormtrooper mit Desinfektionsspray, Menschen, die mit Keschern eingefangen wurden, und andere Szenen sollte die Welt aus China zu sehen bekommen.
Der chinesische Weg wurde (wenn auch in abgeschwächter Form) zum Vorbild für die restliche Welt. WHO Präsident Tedros – der seine politische Karriere in einer marxistischen Terrororganisation begann – war bereits am 30. Januar 2020 voll des Lobes für den von China eingeschlagenen Weg. China setze neue Standards zur Bekämpfung der Pandemie, so Tedros. Die kommunistische Partei Chinas (CCP) war es, die Tedros auf dem Posten des WHO-Chefs installierte. Eine Hand wäscht die andere.
Der stellvertretende Generaldirektor Bruce Aylward verstieg sich sogar unverblümt zu der Aufforderung: „Kopieren Sie Chinas Antwort auf COVID-19!“
Auch der die Rolle des Christian Drosten in Großbritannien spielende Prof. Neil Ferguson äußerte sich: "Das ist ein kommunistischer Einparteienstaat, sagten wir. Wir dachten, wir könnten damit in Europa nicht durchkommen... und dann hat Italien es getan. Und wir erkannten, dass wir es können."
Die Wortwahl ist entlarvend. Neidisch blickte man ins Reich der Mitte, was dort an Maßnahmen diktiert werden konnte. Dann erkannte man, wie der Westen auf den gleichen totalitären Weg gebracht werden konnte. Ferguson war mit seinen ungeheuerlichen Fehlmodellierungen des Infektionsgeschehen dabei selbst Wegbereiter der katastrophalen Maßnahmen.
Die Maßnahmen gingen um die Welt und wurden von den Nationen mehr oder weniger stark kopiert. Seit März 2020 wurde jede einzelne Pandemiemaßnahme – von den strengen Lockdowns und Masken bis hin zu den Tests, der Todescodierung und den digitalen Impfzertifikate – aus China importiert, und zwar auf der Grundlage der Idee, dass diese "extremen sozialen Kontrollmaßnahmen" es China effektiv ermöglicht hätten, "die Verbreitung des Virus zu kontrollieren".
Auch in Deutschland wurden die totalitären Maßnahmen von Wissenschaftlern mit engen Verbindungen nach China und zu globalistischen Think-Tanks in die Entscheidungsgremien eingebracht und als Allheilmittel verkauft. Jüngst wurde das Thema, das bereits im November 2020 breit hätte diskutiert werden müssen, von der Welt aufgegriffen. Die Zeitung berichtete, einer der Wissenschaftler, Otto Kölbl, hätte von der CCP Geld angenommen. Wenig überraschend lässt die Welt die wesentlich relevantere Personalie in der Angelegenheit unter den Tisch fallen.
Belegt wurde der Erfolg der aus China übernommenen Maßnahmen mit Daten, die offensichtlich gefälscht waren. Was die Befürworter der Lockdowns aber nicht daran hinderte, Zweifler und Kritiker medial zu diffamieren, in die rechte Ecke zu stellen und Kritik an den Maßnahmen und später an der Impfung von den Social Media Plattformen zu löschen. Die chinesische Lockdown-Propaganda trägt ihre Früchte bis zum heutigen Tag.
Ohne Präzedenzfall wurden Maßnahmen eines totalitären kommunistischen Regimes (das Menschen in Lager sperrt und die Organe herausnehmen lässt) importiert, die von unserer Legislative in Gesetzesform gegossen wurden und anschließend von deutschen Polizisten an der eigenen Bevölkerung durchgesetzt wurden.
Maßnahmen verursachen unvorstellbares Leid
“In Shanghai hat nach wochenlangem Lockdown die Hälfte der chinesischen Millionenmetropole den „Null Covid“-Status erreicht. Die Behörden meldeten am Mittwoch diesen Status für acht der 16 Bezirke der Stadt, an den strikten Corona-Maßnahmen soll aber weiter festgehalten werden. Noch sei nicht der richtige Zeitpunkt für Lockerungen.”, meldet die Welt am 11. Mai.
Der seit Ende März verhängte Lockdown wurde zuvor zumindest für Gebiete gelockert, in denen keine weiteren positiven Tests registriert wurden, dann aber wieder verschärft. Einigen Bewohnern Shanghais ist es inzwischen wieder erlaubt innerhalb des Geländes ihrer Gated Communities zu verweilen oder sogar auf der Straße spazieren zu gehen.
Von den Lockdowns betroffen ist inzwischen aber nicht nur die Metropole Shanghai. Auch andere Städte und Regionen stehen unter Lockdown, wie die Stadt Shenzhen. Auch die 18-Millionen-Metropole Guangzhou erwartet einen Lockdown nach Shanghaier Art.
Das Wall Street Journal schreibt: “Bei einem Covid-19-Ausbruch, der 25 Millionen Menschen zu Hause eingeschlossen hat, hat die Stadt Shanghai seit dem 1. März mehr als 130.000 Fälle gemeldet, aber es gab keine Todesfälle und derzeit nur einen Patienten mit einer schweren Erkrankung.” Das erinnert an die völlig unglaubwürdigen Daten, die das Regime im Jahr 2020 veröffentlichte.
Durch die Lockdowns haben die Menschen immer stärkere Schwierigkeiten an Lebensmittel zu kommen. Der Focus berichtet: “Es wird erwartet, dass viele ältere Shanghaier daran sterben werden. Wer es nicht mehr zu Hause aushält und sich auf die Suche nach Lebensmitteln wagt, der wird von Schlägertrupps in weißen medizinischen Schutzanzügen auf das Übelste verprügelt.”
Die Lockdowns gehen so weit, dass Menschen nur mit Erlaubnis ihre Wohnung verlassen dürfen und Eltern von ihren Kindern getrennt werden.
Angestellte des Finanzsektors wohnen in ihren Büros und nächtigten an ihrem Arbeitsplatz. Das gleiche Modell findet auch in der Fabrikarbeit Anwendung. Chinesische Fabriken richten geschlossene "Bubbles" ein, um die Produktion trotz Lockdowns am Laufen zu halten.
Haustiere, die von den isolierten Menschen zum Jagen freigelassen wurden, werden von den Schergen des Regimes getötet.
Menschen schreien von ihren Balkonen aus nach Nahrung um Hilfe. Polizisten misshandeln die Bewohner. Eingesperrte Menschen fliehen über selbstgebastelte Leitern von ihrem Balkon.
Wer positiv getestet wird, der wird in riesigen Quarantänelagern isoliert und muss auf engstem Raum zusammengepfercht mit anderen Insassen zusammenwohnen.
Die CCP kündigte die Entsendung von Tausenden von Soldaten und Militärangehörigen nach Shanghai an, damit sie bei der obligatorischen Überprüfung aller 25 Millionen Einwohner helfen. Die Soldaten können dann auch beim Unterdrücken der Proteste helfen, die inzwischen immer wieder durch unzufriedene und hungernde Menschen ausbrechen.
Shanghai steht kurz vor einem Zustand "ziviler Unruhen", so die Einwohner gegenüber Sky News. Auch am Donnerstag waren Bilder protestierender Menschenmassen zu sehen.
Dass die Fallzahlen so rasant steigen, liegt in der Natur der Sache, da ganze Städte massengetestet werden und die Menschen teilweise stundenlang zu Tausenden eng beieinander mitunter im strömenden Regen in Warteschlangen ausharren müssen.
Wo ist die Reaktion der westlichen Politik? Was sagen die UN-Menschenrechtsbeauftragen zu dieser Schinderei? Und wie finden die Maßnahmenbefürworter die Resultate, die eine Zero-Covid-Strategie erzielt? Sind diese Zustände nach ihrem Geschmack?
Noch immer sind viele Einheimische verzweifelt, da sie sich Sorgen machen, woher die Lebensmittel kommen sollen.
Ein virales Twitter-Video, zeigt, wie die chinesische COVID-Polizei eine Person verhaftet, die behauptet, fälschlicherweise unter Quarantäne gestellt worden zu sein, nachdem ein anderer Bewohner ihrer Etage positiv getestet wurde.

CNN transkribierte und übersetzte einige Aussagen der Covid-Polizisten:
"Von nun an müssen Menschen, die im selben Stockwerk (wie Covid-Fälle) leben, in Quarantäne gebracht werden", sagt ein Polizist in dem Video.
"Es ist nicht so, dass Sie tun können, was Sie wollen - es sei denn, Sie sind in Amerika. Wir sind hier in China", sagt ein anderer Polizist streng und wedelt mit einer Flasche Desinfektionsmittel in der Hand.
"Hören Sie auf, mich nach dem Warum zu fragen. Es gibt kein Warum. Wir müssen uns an die Vorschriften und die Seuchenbekämpfungspolitik unseres Landes halten."
Der chinesische Präsident Xi Jinping sagte kürzlich, seine Regierung werde an ihrem Null-Toleranz-Ansatz gegenüber Covid festhalten, auch wenn der öffentliche Zorn in Shanghai brodelt und die wirtschaftlichen Kosten steigen. "Die Präventions- und Kontrollarbeit darf nicht nachlassen", so Xi während einer Reise in die Inselprovinz Hainan, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.
Vor einer Woche äußerte sich Xi erneut. In einer Erklärung, die nach der jüngsten Sitzung des Ständigen Ausschusses des Politbüros herausgegeben wurde, betonte er, dass das chinesische Volk angesichts der COVID-Epidemie stark sein müsse. Kritikern sagte er den Kampf an:
"Wir müssen fest entschlossen sein, Gedanken der Gleichgültigkeit und des selbstgerechten Denkens zu überwinden und die Epidemie zu unterschätzen."
"Wir müssen einen klaren Kopf bewahren und unbeirrt an der allgemeinen Politik des dynamischen Null-Covid festhalten. Wir müssen gegen Äußerungen und Handlungen kämpfen, die die Leitlinien und die Politik unseres Landes zur Bekämpfung der Epidemie verzerren, in Frage stellen oder ablehnen."
Will die Führung mit den Maßnahmen ihr Gesicht wahren?
Es bleibt die Frage, warum das chinesische Regime diese menschenverachtenden Maßnahmen durchführt. Lockdowns funktionieren nicht, haben noch nie funktioniert und werden auch nicht funktionieren. Die Verantwortlichen sind sich dessen bewusst.
Bei all den schrecklichen Bildern ist Vorsicht geboten. Nicht nur, weil sie schlecht validiert werden können. Es sollte nicht übersehen werden, dass dadurch ebenfalls das Narrativ perpetuiert wird, es handele sich bei COVID-19 um eine todbringende Seuche, die diese Schritte nötig mache. Das ist und war nie der Fall. Die verlinkten Videos könnten bei vielen Menschen aber so wirken, wie die eingangs erwähnten Bilder der Psyop von vor zwei Jahren.
Von Angela Merkel wird berichtet, sie habe panische Angst vor einer Ansteckung. Vielleicht hat die chinesische Führung ebenfalls Germophobie. Dies würde aber gegen den liberalen Weg sprechen, da China nach den anfänglichen Lockdowns weitestgehend ohne härtere Maßnahmen ausgekommen ist.
China machte die Zero-Covid-Strategie zum Markenzeichen des politischen Handelns. Mit dem Verweis auf den eigenen Erfolg und das vermeintliche Scheitern des Westens wurde diese Strategie legitimiert. Ein Aufgeben des Kurses wäre ein Eingeständnis des eigenen Scheiterns. Xi würde damit sein Gesicht verlieren. Jetzt verschärft das Regime den Kurs immer weiter, um den Erfolg zu erzwingen.
Diese Überlegungen sind wenig stringent. Die Führung müsste nur die Massentests einstellen, um den Sieg über die Krankheit erklären zu können. Der Triumph über das Virus war schließlich auch 2020 möglich, indem er durch die Führung proklamiert und durch gefälschte Daten unterfüttert wurde. Durch das Ausweiten der Testungen wird die Situation aber weiter zugespitzt.
Am 9. April meldete die 26 Millionen-Einwohner-Stadt 1006 Infektionen, knapp 24.000 asymptomatische Fälle und keine Todesfälle. Steht das in irgendeinem Verhältnis zu den Maßnahmen?
Shanghai meldete am Montag 3.947 Fälle in den letzten 24 Stunden, von denen fast alle asymptomatisch waren, sowie 11 Todesfälle, berichtet die Associated Press. Die Behörden haben die Isolationsvorschriften für die 25 Millionen Einwohner der Stadt schrittweise aufgehoben, aber die neuen Anordnungen scheinen zu den Bedingungen in der Anfangsphase des Ausbruchs zurückzukehren.
Sehen wir hier ein Regime, das versucht die Gesundheit seiner Bevölkerung zu schützen? Andere Motive kommen in Betracht. Die Lockdowns sind weiterhin das “Erfolgsrezept”, zur Einführung immer dystopischer Überwachungsmaßnahmen. Die “Corona-Pandemie” ist zuvorderst der Katalysator zum Aufbau digitaler Kontrollsysteme in der ganzen Welt.
Zero-Covid als Katalysator der Überwachungstechnologie
China ist Vorreiter für die Implementierung digitaler Kontrollsysteme. Die Pläne für die Umstellung der Gesellschaft auf Systeme, die die Menschen auf Schritt und Tritt überwachen und verfolgen, liegen aber auch bei uns schon in der Schublade. Wie z.B. die Smart-City-Charta des Innenministeriums belegt, die einen eigenen Beitrag wert wäre.
Daher sind Lockdowns bei Potentaten und Technokraten auf der ganzen Welt beliebt, mit deren Hilfe die Etablierung eines Kontrollsystems möglich wird, das die Welt noch nicht gesehen hat.
Den Druck zur Umsetzung dieser dystopischen Kontrollwerkzeuge sehen wir weltweit. China setzte sich bereits im November 2020 für einen globalen QR-Reisecode ein. Die COVID-Pass App folgte bei uns. Die braven Passagiere durften beim Reisen nun immer ihren digitalen Pass vorzeigen. Inzwischen beauftragte die WHO bei der Telekom die Ausarbeitung eines digitalen Impfnachweises, der den länderübergreifenden Austausch der Nachweise über die Impfung per QR-Code ermöglicht.
Das sind die technokratischen Kontrollwerkzeuge, die auf dem Rücken des Gesundheitsschutzes implementiert werden. Wo das hinführt sehen wir derzeit bereits in China. Menschen stehen stundenlang für Tests an, um einen Impfpass-Status zu erlangen, der sie vor der Quarantäne schützt.
Geostrategische Auswirkungen
Dazu kommen Überlegungen, ob das mit Russland verbündete China die Wirtschaften des Westens mit der Zerstörung der Lieferketten in die Knie zwingen will.
Vor zwei Monaten veröffentlichten die beiden Länder eine Erklärung. Man teile das gleiche Weltbild. Es wäre Zeit für eine neue Ära.
Die beiden Führer 2019 bei einem Treffen im Kreml
Im März bezeichnete der chinesische Außenminister Wang Yi Russland als den "wichtigsten strategischen Partner" für China.
"Wie gefährlich die internationale Lage auch sein mag, wir werden unseren strategischen Fokus beibehalten und die Entwicklung einer umfassenden Partnerschaft zwischen China und Russland in der neuen Ära fördern... Die Freundschaft zwischen den beiden Völkern ist eisenhart.", so Wang Yi.
Wenn Putin erklärt, er hätte das gleiche Weltbild wie Xi, dann erklärt er damit, auch die gleichen Triebfedern zu haben. Den Entscheidungen der CCP liegt die marxistisch-leninistische Lehre zugrunde. Dies ist es, was die Menschen im Westen nicht verstehen. Die eigene Bevölkerung ist für die kommunistischen Führer nur Verfügungsmasse, die benutzt werden kann, um machtpolitische Ziele zu realisieren.
Der Westen bewegt sich in großen Schritten in diese Richtung. Nicht umsonst hat heute kaum noch jemand den Eindruck, der Politik gehe es um das das Wohl der Menschen. Das Gegenteil ist der Fall. Energiewende, Einwanderungs-, Corona- und Geldpolitik lassen keinen anderen Schluss zu. Jede dieser Entscheidungen ist für die Menschen verheerend.
Der sowjetische Pseudodissident und Friedensnobelpreisträger, Andrei Sacharow, nannte diese Annährung der westlichen Gesellschaftsordnung an das kommunistische System “Konvergenz”. Dies kann unter dem Deckmantel der "nachhaltigen Entwicklung", durch "Klimawandel"-Verträge oder durch internationale Handelsabkommen erfolgen. Es besteht auch die Möglichkeit einer Konvergenz durch Pandemien - also durch eine "Global Health Governance".
Marxisten glauben an die Erfüllung des Historischen Materialismus, dem sie anhängen und den sie für ein Gesetz der Geschichte halten. Es ging nie um das Wohlbefinden der eigenen Bevölkerung. Millionenfache Ermordung liegt in der Natur der kommunistischen Sache. Ob Kulturrevolution, Holodomor oder Killing Fields, immer standen kommunistische Führer auf Leichenbergen. Warum sollt es diesmal anders sein? Wenn es der Sache dient, wird die eigene Bevölkerung eiskalt geopfert.
Natürlich wird China seiner eigenen Wirtschaft mit dem Vorgehen ebenfalls erheblichen Schaden zufügen. Auch das sollte niemanden überraschen. Wie oft haben Sozialisten die Wirtschaften der übernommenen Länder in Trümmer gelegt?
"Die Kapitalisten werden uns den Strick verkaufen, mit dem wir sie aufhängen werden.”, sagte Lenin in weiser Voraussicht der defizitären Mentalität vieler Entscheidungsträger und Wirtschaftsbosse im Westen, die sich längst mit chinesischem Geld haben kaufen lassen und fleißig Lobbyarbeit für die chinesischen Kommunisten betrieben haben, wie z.B. Helmut Schmidt, Gerhard Schröder und Rudolf Scharping.
Über Technologietransfer und Investitionen machten Figuren wie Henry Kissinger oder auch die Rockefeller Foundation den Aufstieg Chinas überhaupt erst möglich. Chinas Aufstieg zum technokratischen Fixstern wurde aus den höchsten Kreisen der Finanzelite durch westliches Kapital und Technologie orchestriert.
Wie es zu dieser Abhängigkeit kam und welche Akteure den Westen nach China und Russland verkauften, ist eine Frage, die weit bis in die Nixon-Jahre zurückgeht als die Wall Street anfing China aufzubauen, wie sie es einst zu Sowjet- und NS-Zeiten praktizierte.
Die Lockdowns werden Auswirkungen auf die globalen Versorgungsketten haben und sich auf der ganzen Welt bemerkbar machen, wodurch es zu einer weltweiten Verknappung von Gütern kommen wird.
Der Hedgefundmanager und China-Kritiker Kyle Bass berichtet, China sei in großer Not, sich fehlende Rohstoffe auf dem Weltmarkt zu besorgen und den Bedarf an Öl und Gas zu den aktuellen Preisen zu decken. Trotz Hortung. Mit den drakonischen Lockdowns, die sich in Kaskaden durch die Weltwirtschaft ziehen, trüben sich die Konjunkturaussichten in den großen Industrienationen immer weiter ein. Dies wiederum hätte Auswirkungen auf die aktuellen Energiepreise. Alles, was China derzeit dringend braucht, um sich zu versorgen, wird aufgrund der Lockdowns im Preis gesenkt. Am 28. März starteten die Lockdowns in Shanghai. Wie durch Zufall fallen seit Beginn der Lockdowns die Energiepreise und Weizenpreise:
orange: Weizen, grau: Öl
Weiterhin bereitet sich China schon lange auf einen Krieg vor. Auf einen antizipierten Krieg deuten auch die angelegten Nahrungsmittelreserven des Landes hin. China hält derzeit 50-60 Prozent der weltweiten Getreidereserven. Dazu hortet China strategische Rohstoffe von Chips über Mineralien bis hin zu Baumwolle.
Welche Gründe hat die Führung eines Landes, die weltgrößten Getreidereserven anzulegen und strategische Rohstoffe zu horten?
Und besteht hier ein Zusammenhang damit, dass im Westen dutzende Einrichtungen der Nahrungsmittelversorgung in Flammen aufgehen? Sehen wir gerade die kontrollierte Demolierung der weltweiten Nahrungsmittelversorgung?
Ein Planspiel im Corona-Stil (Event 201), bei dem ein Zusammenbruch der Nahrungsmittelversorgung simuliert wurde, gab es natürlich auch schon. Das Food-Chain-Reaction-Game. Wenig überraschend bieten die Teilnehmer der Übung als Lösung des Problems eine weltweite CO2-Steuer an.
Tritt China an der Seite Russlands in den Krieg ein?
Sollte China in den nächsten Wochen und Monaten in den Krieg eintreten und Taiwan angreifen, würde sich der Verdacht bestätigen, dass China mit den Maßnahmen einen Wirtschaftskrieg führt, um die inflationsgeplagten westlichen Nationen in die Knie zu zwingen.
Wann sind Länder am anfälligsten? Wenn sie mit internen Problemen wie Massenarbeitslosigkeit oder hoher Inflation zu kämpfen haben.
Stalin machte sich Vorwürfe, die 1929 ausgebrochene Weltwirtschaftskrise nicht zu seinem Vorteil genutzt zu haben. Der KGB-Überläufer Anatoliy Golitsyn schrieb: “Der kommunistische Block wird seinen Fehler nicht wiederholen, den Wirtschaftseinbruch in den Jahren 1929-32 nicht genutzt zu haben.” (New Lies for Old 1984 - S. 342)
Im Westen hat man noch nicht begriffen, dass Russland und China ideologische Verbündete sind, deren Ziele sich überschneiden. Golitsyn warnte weiter: “Zu spät wird man feststellen, dass es keine Verringerung der Macht und Effektivität der russischen und chinesischen Streitkräfte und ihrer Geheim- und Sicherheitsdienste gegeben hat. Das Pendel der Balance of Power ist zugunsten eines chinesisch-sowjetischen Bündnisses gegenüber der freien Welt ausgeschlagen, wodurch die Russen und Chinesen einen überwiegenden Anteil am Aufbau des neuen Weltregierungssystems haben werden und dem Westen kaum eine andere Wahl lassen, als mit ihnen bei der Gestaltung der neuen Weltsozialordnung zu konkurrieren.” (The Perestroika Deception 1993 - S. 167)
Sogar das Aushängeschild des Madsack-SPD-Medienimperiums, das Redaktionsnetzwerk Deutschland schreibt: “Erst langsam sickerte das Bewusstsein durch, dass Staatschef Xi Jinping eine viel langfristigere Vision hegt: die Umgestaltung der westlichen Weltordnung, für die Peking und Moskau sich gegenseitig brauchen.”
Nach über 100 Jahren kommunistischer Herrschaft und Abermillionen von verhungerten und getöteten Menschen, sickert also so langsam durch, dass Marxisten-Leninisten eine “Vision” zur Umgestaltung der westlichen Welt verfolgen. Wer nach so einer Zeitspanne zu dieser Einsicht kommt, den kann man wirklich nur noch beglückwünschen. Besser spät als nie. Wobei der RND-Autor vermutlich keine tieferen Überlegungen zu den ideologisch-doktrinären Triebfedern des politischen Handelns der chinesischen Führung anstellt, die hier in Betracht gezogen werden müssen.
Allerdings hätte es die realpolitische Manifestation dieser pervertierten Lehre nicht einmal gebraucht. Bereits im 1848 veröffentlichten Kommunistischen Manifest ist zu lesen: “Es gibt zudem ewige Wahrheiten, wie Freiheit, Gerechtigkeit u. s. w., die allen gesellschaftlichen Zuständen gemeinsam sind. Der Kommunismus aber schafft die ewigen Wahrheiten ab, er schafft die Religion ab, die Moral, statt sie neu zu gestalten, er widerspricht also allen bisherigen geschichtlichen Entwicklungen.”
Derweil hat Taiwans Militär kürzlich zum ersten Mal ein Handbuch für den Zivilschutz veröffentlicht, das den Bürgern eine Anleitung zum Überleben in einem Kriegsszenario gibt.